FDM (Fused Deposition Modeling)
Hierbei wird ein Kunststoff wie bei einer Heißklebepistole Schicht für Schicht übereinandergelegt.
Damit diese „Würstchen“ bei Überhängen nicht durchhängen, muss eine Stützkonstruktion darunter gedruckt werden die später entfernt wird.
Oft macht dieses Entfernen mehr Arbeit wie der eigentliche Druck, trotzdem ist das Verfahren das Kostengünstigste.
Es gilt jedoch mehrere Dinge zu beachten:
- Die gestützten Überhänge bekommen eine unsaubere Oberfläche, durch die Lage beim Ausdruck lässt sich das oft steuern.
- Durch geschickte, 3D-Druck freundliche Konstruktion der Teile lässt sich ein Überhang oft vermeiden.
- Teile mit extrem verwinkelten Überhängen sollten besser im SLS-Verfahren gedruckt werden.
- Je nach Material kann die Festigkeit in Richtung der Z-Achse geringer sein, daher wieder die Drucklage berücksichtigen.
- Hervorragend für Leichtbau geeignet, da normalerweise durch eine Wabenstruktur im Inneren viel Gewicht gespart wird.
SLS Kunststoff (Selektives Lasersintern)
Ein Kunststoffpulver wird glatt gestrichen und mit einem Laser an den gewünschten Stellen aufgeschmolzen und verbacken (gesintert). So wird auch hier Schicht für Schicht übereinander gebaut.
Stützkonstruktionen sind hierbei nicht erforderlich, da das Pulver der vorherigen Schichten die nächste Schicht perfekt stützen kann.
Hier ist also bei der Konstruktion völlige Formfreiheit gegeben.
Auch die Maßhaltigkeit ist hier besser als im FDM Verfahren.
SLS Metall (Selektives Lasersintern)
Hier gilt das Gleiche wie beim SLS Kunststoff, jedoch sind hier Stützkonstruktionen oft nötig.
Zum einen um einen Verzug durch Spannungen im Metall auszugleichen, zum Anderen um die enorme Wärme am Bauteil besser abzuführen.
Gerade hier lässt sich durch geschickte Konstruktion viel Gewicht sparen und Stützen vermeiden.
Oft lassen sich Stützkonstruktionen auch gleich produktiv verwenden, zum Beispiel wenn statt einer Stütze ein Pneumatikschlauch gedruckt wird, der die Funktion der Stütze übernimmt und nebenbei gleich weitere Bauteile einspart.
SLA (Stereolithografie)
Beim SLA-Verfahren wird mittels eines Lasers oder einer Art Beamer ein Muster in ein flüssiges Polymer belichtet. Die vom Licht getroffenen Stellen härten aus und eine Plattform hebt sich für eine weitere Schicht ein Stück nach oben.
Auch hier sind Stützkonstruktionen nötig.
Das Verfahren eignet sich besonders für Deko-Objekte, denn die Oberflächen sind hier besonders glatt und fast glasartig.
Im technischen Bereich gibt es hier inzwischen auch schlagzähere Materialien und die Toleranzen sind hier besonders gering. Selbst mitgedruckte Gewinde sind ohne weitere Nachbearbeitung möglich.
Hier lassen sich außerdem die feinsten Details abbilden.
Liste typischer Materialien:
Verfahren | Festigkeit | Temperatur- beständigkeit |
Filigranität | Oberflächen- struktur |
Preis |
FDM PLA |
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FDM PETG |
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FDM PA (Nylon) |
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FDM ABS | |||||
FDM HIPS | |||||
SLA |
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SLS Kunststoff | |||||
SLS Metall | |||||
SLS Keramik |
Viele weitere Materialien sind möglich. Wir beraten Sie gerne passgenau zu Ihrem Projekt.